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Berufsausbildung zum Fischwirt und zur Fischwirtin


Fischwirte und Fischwirtinnen arbeiten an Seen, Flüssen, Teichen, Kreislaufsystemen und auch der Hochsee. Es ist ein Beruf mit langer Tradition. Er erfordert ein sehr selbstständiges Arbeiten in der Natur - bei jedem Wetter und häufig mit unregelmäßiger Arbeitszeit.

Der Beruf Fischwirt beinhaltet die Bewirtschaftung und Nutzung von Teich- und Kreislaufanlagen sowie von Seen und Flüssen.

In der Teichwirtschaft befasst sich der Fischwirt mit der Zucht, Aufzucht und Haltung von Nutzfischen, in der Hauptsache Forellenarten (z. B. Regenbogenforelle). In Nordrhein-Westfalen handelt es sich dabei hauptsächlich um Durchflussanlagen. Fachkundige Teichwirte sorgen für einen gesunden Fischbestand durch richtiges Besetzen, Füttern und Abfischen sowie Abwehren von Fischfeinden, aber auch für die Erhaltung und Pflege der Teichanlagen sind wichtige Aufgaben. In einigen Betrieben werden auch Laichfische gehalten und abgestreift sowie die Eier erbrütet. Darüber hinaus gehören auch das Verarbeiten der Fische wie z. B. das Filetieren und Räuchern sowie die Vermarktung der fischereilichen Produkte mit zu den Tätigkeiten des Fischwirts.

Neben den Teichanlagen werden auch natürlicher Gewässer d.h. Flüsse und Seen berufsfischereilich bewirtschaftet. In Nordhrein-Westfalen sind dies ausschließlich die großen Stauseen vor allem im Sauerland. Hier gehören zu den wichtigsten Aufgaben der Fischwirte die Untersuchung, Beurteilung und Überwachung der Fischereigewässer, die Kontrolle und Erhaltung des Fischbestandes, aber auch das Anfertigen, Instandhalten und Einsetzen von Fanggeräten sowie die Bedienung und Pflege der Fischereifahrzeuge.

In jüngster Zeit gewinnt die standortunabhängige Aquakultur, die durch Nutzung von Kreislaufsystemen eine optimale Wassernutzung zum Ziel hat, zunehmend an Bedeutung.